Ich bin eine MissionNationalvertretungen Geistlicher Gemeinschaften tagen im Bistum RegensburgDie neuen Geistlichen
Gemeinschaften und kirchlichen Bewegungen, die zumeist im Zusammenhang
des II. Vatikanischen Konzils entstanden, sind verbunden durch die
Glaubenserfahrung und den Mut, den Glauben zu bezeugen. Nationale
Vertreter aus 18 Gemeinschaften und Bewegungen tagten am Wochenende im
Geistlichen Zentrum der Gemeinschaft Familien mit Christus in
Heiligenbrunn. Aus dem Bistum Regensburg nahm als Gast die Bischöfliche
Beauftragte für die Gemeinschaften in der Diözese Frau Ordinariatsrätin
María Luisa Öfele teil. Der Rektor im Zentralkomitee der deutschen
Katholiken Stefan Eirich, Bonn, begleitet diesen Kreis regelmäßig. Der
Leiter der Arbeitsstelle der österreichischen Bischofskonferenz für
Jugendapostolat der Orden und Bewegungen Dr. Benedikt Michal, Wien war
als weiterer Gast an der Tagung beteiligt.
„Ich bin eine Mission auf dieser
Erde. Man muss erkennen, dass man selber `gebrandmarkt́ ist
für diese Mission. Das zeigt sich daran, wer aus ganzer Seele ... sich
entschieden hat, bei den anderen und für die anderen da zu sein.“
Dieses Zitat aus dem Apostolischen Schreiben von Papst Franziskus
(Evangelii Gaudium, Nr. 273) wurde als eine Ermutigung in den
vielfältigen Glaubenseinsätzen der Gruppen aus dieser neuen Gestalt von
Kirche angenommen. Als Portal zu den 83 Gemeinschaften mit etwa 100.000
Mitgliedern in Deutschland wurde die neue Internetplattform
www.katholischebewegungen.de
vorgestellt. Durch die Erhebung der
Deutschen Bischofskonferenz 2011 ist ein klareres Bild der
Gemeinschaften zu erkennen.
Berichte aus der Vorbereitung
des Katholikentages in Regensburg, an denen sich die Gemeinschaften mit
zahlreichen Vorträgen, Gebetszeiten und Informationsständen beteiligen,
aus dem Dialogprozess der Bischofskonferenz über die Zukunft der
Kirche, aus dem ökumenischen „Miteinander für Europa“ zeigen, was seit
dem ersten Treffen 1985 auf Einladung von Bischof Klaus Hemmerle
gewachsen ist. Der Leiter der Arbeitsstelle der österreichischen
Bischofskonferenz für Jugendapostolat der Orden und Bewegungen Dr.
Benedikt Michal, berichtete von parallelen Entwicklungen in der
Koordination geistlicher Aufbrüche in seinem Land unter den
Stichworten: wahrnehmen, verbinden, in Struktur hineinwirken. Er
ermutigte „koordiniert, was sich koordinieren lässt“. Papst Benedikt
sagte 2008 zu den Geistlichen Gemeinschaften: „Wir sind uns bewusst,
dass wir nicht das vereinheitlichen, was der Geist vielgestaltig
gewollt hat“.
Im Studienteil wurde das
Konzept der „Kleinen
Christlichen Gemeinschaften“ aus den Kirchen
Afrikas und Lateinamerikas, das vielerorts durch die Methode des
Bibelteilens bekannt wurde, von Gabriele Viecens und Matthias Kaune
vorgestellt, die im Bistum Hildesheim im Prozess lokaler
Kirchenentwicklung tätig sind. In Vorbereitung auf die nächste
Begegnung der Nationalverantwortlichen mit Bischöfen im Juli in
Ludwigshafen/Rhein wurde über Projekte der Glaubensverkündigung im
Alltag und außerhalb der Kirche gesprochen. Der Austausch der
Nationaldelegierten brachte über die Jahre eine „Struktur gegenseitiger
Ermutigung“ hervor, die wiederum positiv zurückwirkt auf die Klärung
der Berufungen der Bewegungen und ihr Gründungscharisma.
Ansprechpartner
für den Gesprächskreis Geistlicher Gemeinschaften und
Bewegungen ist Diakon Franz-Adolf Kleinrahm, Heiligenbrunn, Tel.
08784-278, kleinrahm@heiligenbrunn.de.
Die
nationalen Vertreter Geistlicher Gemeinschaften tagten vom 4. bis 6. April 2014 in Heiligenbrunn.
Vordere Reihe ganz links Rektor Stefan Eirich, Bonn, von rechts das Koordinationsteam: Diakon Franz-Adolf Kleinrahm, Heiligenbrunn, Pfr. Dr. Matthias Leineweber, Würzburg, Gerti Theobald OFS, Freiburg. |